Baden-Württembergische Hallenmeisterschaften Senioren in Sindelfingen 2020 sowie Baden-Württembergische Meisterschaften Aktive und U 20 in Mannheim

h. Je zwei Titel für die Unterkirnacher Läufer Albert-Eugen Vetter und Elfriede Ganter gab es bei den Baden-Württembergischen Titelkämpfen, die im Sindelfinger Glaspalast ausgetragen wurden. Beide holten ihr Gold in den Rennen über 800 m und 3000 m. Manfred Danner vom TV Immendingen sammelte gleich dreifaches Edelmetall. Die 3 Kugelstößer der LG Baar Maik Arendt, Thomas Kaufmann und Ottmar Heiler brachten weitere Medaillen mit nach Hause. Der Lenzkircher Simon Hoenen stand ihnen nicht nach und eroberte sich Silber in der M 30. Die beiden Villinger Tim Assmann und Adrian Engstler glänzten bei den gleichzeitig ausgetragenen Baden-Württembergischen Meisterschaften der Aktiven und U 20 in Mannheim. Assmann sicherte sich den Titel über 800 m, Engstler die Vizemeisterschaft über 1500 m.  

Vetter hatte gleich am Morgen den Lauf über die 4 Runden zu bestreiten. In seinem ersten Hallenrennen über diese für ihn recht kurze Distanz legte er in der M 65 mit 2:41,38 min eine schnelle Zeit vor. In der W 65 ahmte ihm Elfriede Ganter mit Erfolg nach. Mit 3:07,16 min lief sie der Konkurrenz auf und davon. Etwa 6 Stunden später stand der 3000 m Lauf auf dem Programm. Beide Läufer des LT Unterkirnach, die sonst ihre Stärken bevorzugt in den Cross- und Straßenläufen unter Beweis stellen, ließen der Konkurrenz keine Chance. Vetter sicherte sich seinen zweiten Titel mit 11:55,56 min, Ganter eiferte ihm mit 13:12,58 min nach.

Manfred Danner hatte in der M 60 gleich für 3 Disziplinen gemeldet. Zum Auftakt sprintete er über 60 m Hürden 12,24 sek und ließ sich mit Bronze verwöhnen. Im Weitsprung waren seine 3,82 m die gleiche Platzierung wert. Im Hochsprung blieb bei ihm die Latte noch bei 1,24 m liegen, so dass ihm in der Endabrechnung Silber blieb. Sein Teamkollege Armin Mauch sprang bei 4,48 m an der Sandgrube auf Rang 4. Seine Zeit von 8,99 sek über 60 m brachte ihm bei großer Besetzung den 9. Rang ein.

Die Kugelstößer haderten mit der Einschränkung, dass aus Zeitgründen nur 4 statt der gewohnten 6 Versuche erlaubt waren. Am besten kam der Löffinger Thomas Kaufmann mit diesem Handicap zurecht. In seinem ersten Jahr in der neuen Altersklasse M 50, die den Vorteil einer leichteren Kugel gewährt, steigerte er sich auf 12,23 m und konnte sich Silber um den Hals hängen lassen. In der M 40 gab der Donaueschinger Maik Arendt eine passable Vorstellung und katapultierte das 7,26 kg schwere Gerät auf 10,50 m. In der M 65 traf Ottmar Heiler vom TB Löffingen in keinem seiner Versuche die Kugel optimal und wurde Dritter. Der Speerwerfer Simon Hoenen vom TV Lenzkirch testete sein Qualitäten im Wurfbereich und sicherte sich im Kugelstoßen die Vizemeisterschaft mit 11,82 m.

Nach einer Schulteroperation musste Günther Rodinger vom FSV Schwenningen auf den Hochsprungwettbewerb verzichten. Dafür ging er bei der M 50 in 2 Laufstrecken an den Start. Zuerst belegte er über 800 m mit 2:32,13 min Rang 4. Über 400 m blieben bei ihm die Uhren bei 1:05,73 min stehen, was für ihn Rang 6 bedeutete.

Die Halle des Mannheimer Olympiastützpunkts war Austragungsort der Landesmeisterschaften. Dabei ging es auch um die Qualifikationen für die deutschen Hallenmeisterschaften, die Ende Februar in den neuen Bundesländern ausgetragen werden. Der Donaueschinger Alexander Kessler hatte sich diesmal in den Dienst seines Teams, der LG Region Karlsruhe, gestellt. 3 Läufer versuchten, über 800 m noch die Norm für diese nationale Meisterschaft zu unterbieten. Deswegen sorgte er für ein flottes Tempo als „Pacemaker“und lief nach diesem Freundschaftsdienst noch locker zu einer guten Zeit aus. Voll auf Meisterkurs waren die Läufer des TV Villingen programmiert. Tim Assmann wurde seiner Favoritenrolle über 800 m bei den Männern gerecht. In der sehr guten Zeit von 1:51,62 m ließ er der Konkurrenz keine Chance und konnte seine Goldsammlung erweitern. In der U 20 unterbot Adrian Engstler die wertvolle 4 Minutenmarke und kam als Zweiter nach 3:59,28 min ins Ziel.

Die Schwenninger Mehrkämpferin Christin Rodinger hatte bereits 3 Vorbereitungswettkämpfe in dieser Hallensaison hinter sich. Nach 10,03 sek im Vorlauf verbesserte sie sich im Finale über 60 m Hürden auf gute 9,85 sek und wurde unter den Spezialistinnen Siebte. Im Hochsprung überfloppte sie alle Höhen bis 1,60 m im ersten Versuch. Erst bei ihrer neuen Besthöhe von 1,64 m war für sie im Trikot der LG Tuttlingen-Fridingen Schluss. Nach diesem 6. Rang qualifizierte sie sich mit 5,17 m für den Endkampf des Weitsprungs und beendete ihren Einsatz als Achte.